Datum

Apr 05 2024
Vorbei!

Uhrzeit

20:00 - 22:30

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Certified Jazz

Residenz Parisien Tag 1: ÉMILE PARISIEN & ROBERTO NEGRO – „Les metanuits“


Freitag, 05. April 2024
Beginn: 20:00 Uhr // Einlass: 19:30 Uhr

TICKETS HIER

NUR FÜR MITGLIEDER: 3-Tages-Ticket für nur 55,00 EUR ohne weitere Gebühren direkt über reservierung@doubletime-club.de

TAG 1: Duo Parisien (sax) / Negro (piano): „LES METANUITS“ – Der perfekte Einstand in die 3-tägige Residenz des Star-Saxophonisten Émile Parisien! 

100 Jahre Ligeti: Duo-Improvisationen inspiriert von György Ligetis Streichquartett Nr. 1 „Métamorphoses nocturnes“
Am 28. Mai 2023 wäre der Komponist György Ligeti 100 Jahre alt geworden. Auch wenn ihn Filmregisseur Stanley Kubrick durch die Verwendung seiner Musik in dem Soundtrack für „2001: Odyssee im Weltraum“ bekannt gemacht hat, ist der Kosmopolit der Neuen Musik kein Publikumsfavorit geworden. Umso mehr Eindruck hat Ligeti bei den Musikern selbst hinterlassen. Mit seiner lebenslangen Suche nach neuen Wegen, von der Klangflächen-Musiküber Mikropolyphonie bis zur Mikrotonalität hat er auch Jazzmusiker beeinflusst.
Wenn sich ihm nun der herausragende französische Sopransaxofonist Emile Parisien und der Italiener Roberto Negro, den viele wegen seiner eigenen Projekte wie der Zusammenarbeit mit den Ceccaldi-Brüdern für einen der aktuell spannendsten Pianisten Europas halten, auf ihrem Duo-Album „Les Métanuits“ mit Ligeti befassen, dann ist das kein Schnellschuss zum Geburtstag, sondern ein Projekt mit einer langen Vorgeschichte.

Ligeti schätzte die Improvisation beim Jazz , lehnte sie aber innerhalb seiner Kompositionen ab. Entsprechend respektvoll gingen Parisien und Negro vor: „Die originalen Motive, Stimmungen und Farben blitzen immer wieder hervor. Harmonisch haben wir sie mit unseren Ideen erweitert,“ erklärt Negro. „Das Streichquartett ist im Original ja nur etwa 22 Minuten lang. Bei unserer Albumfassung sind daraus 45 Minuten geworden, und wenn wir es live spielen, wird es noch länger.
Dafür haben wir den Titel verkürzt und aus “Métamorphoses nocturnes” die „Métanuits“ gemacht, ergänzt er schmunzelnd.
Ein faszinierendes, bei allem ineinandergreifendes Vexierspiel ergibt sich daraus. Hochvirtuos alle klanglichen Möglichkeiten ihrer Instrumente nutzend, oft in irrwitzigem Tempo (schnelle Bezeichnungen wie Allegro, Presto oder Prestissimo dominieren, nur am Schluss steht ein Largo), dann wieder mit lyrischem Atem jagen die beiden durch sich ständig ändernde Umrahmungen des abwechselnd mit unwiderstehlichem Ausdruck durchgeführten, durchaus melodiösen Themas. „Die Überschneidungen zwischen klassischer Musik und Jazz liegen mir besonders am Herzen. Die Grenzen zwischen diesen Genres müssen nicht mehr bestehen“, befindet Roberto Negro. Was er und Emile Parisien mit „Les Métanuits“ trefflich beweisen.
Halten Sie sich bei ihre Ligeti-Hommage doch erst gar nicht mit historisierenden Konventionen einer alten abstrakten Avantgarde auf. Sondern lassen betörend aktuelle, mitreißend konkrete Musik erklingen.

Bildnachweis © Samuel Kirszenbaum
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